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Test: Sansa Fuze MP3-Player 2GB

Sansa FuzeVor einigen Tagen traf unser Testgerät von Sansa, der MP3-Player Sansa Fuze in der 2GB-Version bei uns ein. Mit im Paket ist der Fuze, die Kopfhörer, eine Schutzhülle, eine CD (Mini-Format) mit der Bedienungsanleitung als PDF sowie ein USB-Adapter-Kabel zur Übertragung von Musik, Videos und Bildern von PC oder Mac. Der erste Eindruck des kleinen, schwarzen MP3-Players war eigentlich durchweg positiv. Er liegt dank der gummierten Unterseite sehr gut in der Hand und sieht auf den ersten Blick ob der glänzenden, schwarzen Lackierung, die zwar empfindlich auf Fingerabdrücke reagiert, was sich aber fix abwischen lässt, sehr hochwertig aus. Und ja, der Sansa Fuze erinnert doch schon sehr an den iPod nano der dritten Generation. Nicht zuletzt wegen des auffälligen „Klick-Wheel“, das jedoch anders als beim iPod nano mechanisch bedient wird und nicht schon auf bloße Berührungen reagiert. Der Funktion und der Präzision des bei Dunkelheit leuchtenden Drehrades tut das allerdings keinen Abbruch. Der Sansa Fuze ist auch nur unwesentlich pummeliger als sein Kollege von Apple (etwas über einen Millimeter). Das Testgerät verfügt über einen internen Speicher von 2GB, den man jedoch über den auf der linken Seite des Geräts angebrachten microSD/SDHC-Slot um bis zu 32GB aufrüsten kann. Das sollte für Jahre an Musik ausreichen. Kopfhörer und USB-Kabel werden an der Unterseite des Fuze angeschlossen. Zum ausführlichen Test des Sansa Fuze:

Sansa Fuze

Features und Funktionen
Bei den Features kann der Sansa Fuze durchaus mit dem iPod nano mithalten. Abspielen kann er MP3, WAV, WMA, Secure WMA und Hörbuchformate von Audible. Auch Songs von Napster und Co. sollten kein Problem darstellen, wobei wir das einschränken müssen: Mit der Musik-Flatrate Napster To Go möchte der Fuze anders als seine Vorgänger nämlich nicht zusammenarbeiten. Schade. Bei Videos unterstützt der Fuze MPEG4 (SP) QCIF + 20 fps. Andere Videos müssen z.B. mit dem Sansa Media Converter ins richtige Format gebracht werden. Fotos müssen vorab mit dem Sansa Media Converter, den man hier downloaden kann, ebenfalls ins richtige Format gebracht werden. Ganz interessant ist auch das integrierte FM-Radio. Der Empfang war bei dem Test wirklich erstaunlich gut. Auch die Bedienung des Radios ist sehr einfach. Zuletzt gibt es dann auch noch eine Sprachaufzeichnungsfunktion, mit der man den Fuze zum Diktiergerät umfunktionieren kann. Auch hier waren wir von der klaren Qualität der Aufzeichnung positiv überrascht. Einen Minuspunkt gibt es für den Akku: Der ist fest integriert und kann also im Fall der Fälle nicht selbst ausgestauscht werden. Ein großes Plus gibt es für die Kompatibilität mit den gängigen iPod-Docks und auch für das 1,9-Zoll Display: Das überrascht und nämlich mit einer sehr angenehmen Schärfe und einer augenfreundlichen Helligkeit, die sich außerdem in den Einstellungen noch weiter nach oben regulieren lässt. Die Laufzeit des Akkus gibt Sansa übrigens mit 24 Stunden für die Audio und 5 Stünden für Video an.

Ebenfalls einen großen Pluspunkt gibt es für den Home-Button auf der Vorderseite des Fuze, mit dem man immer wieder mit nur einem Klick ins Auswahlmenü gelangt. Da hat jemand mitgedacht! Und auch die „Lock“-Taste muss positiv erwähnt werden. Mit der kann man sämtliche Tasten sperren, was besonders dann Sinn macht, wenn man den Fuze z.B. beim Joggen in der Tasche trägt. Weitere, kleine Features, die uns positiv aufgefallen sind: Songs bewerten (funktioniert per Klick-Wheel), der integrierte Energiesparmodus und die Anzeige von Covern bei den Songs.

Sansa FuzeMusik und Soundqualität
Möchte man den Sansa Fuze mit Musik befüllen, muss man ihn zunächst per USB an den Rechner anschließen. Ist das erledigt, reicht es eigentlich aus, über den Explorer die gewünschten Songs per Drag & Drop in den Ordner „MUSIC“ zu kopieren. Sansa empfiehlt jedoch, die Songs über den Windows Media Player auf das Gerät zu übertragen, was für ungeübte Nutzer sicher die kompliziertere Variante darstellt. Sind die Songs einmal kopiert, kann es auch schon losgehen. Über das Klick-Wheel wird der Punkt „Musik“ angewählt, wo man dann zunächst reichlich Auswahlmöglichkeiten wie „Alle wiedergeben“, „Zuletzt hinzugefügt“, „Interpreten“, „Genres“, etc. findet. Hat man einen Song gestartet, hat man die Möglichkeit, über das Klick-Wheel die Lautstärke zu regulieren. Mit dem Klick-Wheel kann man auch einfach Songs vor- und zurückspulen. Wem der Fuze in der Grundeinstellung noch nicht laut genug ist, der hat außerdem in den Einstellungen die Möglichkeit, vom Modus „leise“ auf „laut“ zu wechseln. Wer es gerne etwas lauter mag, der kommt mit dem Fuze garantiert voll auf seine Kosten. Insgesamt ist die Soundqualität sehr gut. Die Musik klingt voll und von Kratzen oder Schrammeln auf der lautesten Stufe gab es keine Spur. Beim Hoch- oder Runterdrehen der Lautstärke gibt es kein Stottern oder Kratzen – sehr smooth. Wer trotzdem noch am Sound werkeln möchte, kann das über den integrierten Equalizer tun. Es gibt auch einige Voreinstellungen für Rock, Klassik, Pop, etc.

Videos und Fotos
Die Video- und Foto-Funktion gehört sicher zu den Features, die man zwar gerne hat, aber doch selten nutzt. Aus diesem Grund haben wir auch keine eigenen Videos und Bilder auf das Gerät geladen, sondern die Funktionen anhand der bereits auf dem Gerät installierten Inhalte getestet. Fotos kann man sich einzeln ansehen oder auch in einer Diashow. Die Videos sehen auf dem relativ kleinen Display erstaunlich gut aus, auch wenn die Funktion doch eher für zwischendurch oder unterwegs gedacht ist. Wer aber zwischendurch Wartezeit totschlagen muss, der wird sich über die Funktion freuen. Die Videos lassen sich ebenfalls per Klick-Wheel bewerten und werden dann entsprechend in den Favoriten sortiert.

Sansa Fuze

Fazit Sansa Fuze 2GB
Wer auf der Suche nach einer Alternative zum iPod nano ist, sollte sich den Sansa Fuze unbedingt näher anschauen. Mit den Features, der Optik und der Verarbeitung kann das Gerät spielend in einer Klasse mit dem Platzhirsch von Apple spielen. Die wenigen Minuspunkte können das positive Gesamtbild, das wir vom Sansa Fuze haben, nicht trüben. Der Player ist eine runde Sache, mit durchdachten Features und genügend Potential zum Aufrüsten. Im Shop von Sansa gibt es den Fuze 2GB für 79 USD, die 4GB-Version für 99 USD und die 8GB-Version kostet 129 USD.

Über den Autor

Oliver

Oliver schreibt seit 2004 für Ausgefallene-Ideen. Der Ende der wilden 1970er-Jahre geborene Sauerländer ist mit Atari 2600 und C16 aufgewachsen und wird von allem angezogen, was einen Knopf zum Einschalten hat - sei es auch noch so überflüssig.

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