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Test: Boynq Alibi Speaker & Webcam

Boynq Alibi Webcam TestErst vor wenigen Tagen haben wir die Boynq Alibi Webcam im Rahmen unseres „Guess the Gadget“-Gewinnspiels verlost. Heute ist sie in unserem Gadget-Labor für einen ausführlichen Test angetreten. Wenn man die Boynq Alibi Webcam so ansieht, dann fühlt man sich gleich an die zahlreichen Filme mit vermenschlichten, niedlichen Roboter-Wesen erinnert. Man wartet nur darauf, dass sich der „Kopf“ mit dem „Auge“ selbständig zu drehen beginnt und lustige Quietschgeräusche aus den Lautsprechern ertönen. Das war im Test aber leider nicht der Fall. In der ungewöhnlichen Hülle der Alibi vertecken sich einige Funktionen: Eine Webcam, die sich zu jeder Seite um 25 Grad neigen und um 300 Grad drehen lässt, ein 5-Watt- Lautsprecher (20Hz bis 20kHz) auf der Unterseite und ein integriertes Mikrofon. Die Alibi Webcam ist in verschiedenen Farben erhältlich (unsere Test-Webcam ist schwarz). Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Kabel für die Stromversorgung der Webcam, sowie ein 3,5mm-Kabel für den Anschluss der Webcam an den Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss des PCs oder Notebooks. Zum ausführlichen Test der Boynq Alibi Webcam.

Boynq Alibi Webcam Test

Auspacken, anschließen, einschalten

Gerade aus dem Karton geholt, kann man die Webcam praktisch auch schon benutzen. Es ist keine Installation von Treibern oder Software nötig. Zunächst wird das mitgelieferte USB-Kabel auf der Rückseite mit der Webcam verbunden und dann in den USB 2.0-Anschluss des PCs oder des Notebooks gesteckt. Schon ist die Stromversorgung gesichert, denn ein separates Netzteil ist nicht notwendig. Das zweite Kabel zum Anschluss der Webcam an den Kopfhörer- und Mikrofon- Anschluss des PCs oder Notebooks wird ebenfalls auf der Rückseite der Alibi eingesteckt. Nach zwei Minuten hat man so schon ein betriebsbereites Gerät. Um die Alibi einzuschalten, muss man einfach mit dem Finger auf den „Deckel“ drücken und schon fährt die Webcam aus ihrem Versteck und der Power-Button beginnt zu leuchten. Die Alibi Webcam kann jetzt genutzt werden. Einen Pluspunkt bekommt die Alibi für die gummierten Standfüße. Auch in unserem Test kamen wir versehentlich an die Kabel, was die leichte Alibi schnell zu Fall gebracht hätte, würde sie nicht sicher und rutschfest stehen.

Die Webcam

Boynq Alibi Webcam TestDas Auge der Alibi, die Webcam, sieht mit 1,3 Megapixeln ausreichend scharf und bietet eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln. Ein besonderes Feature ist die Möglichkeit, die Webcam um bis zu 25 Grad zur Seite zu neigen und sie um bis zu 300 Grad zu drehen. So lässt sich das Geschehen im ganzen Raum per Webcam festhalten, ohne dass man sie dabei erst komplett umstellen muss. Wenn man aber schon solch ein Feature anbietet, wäre es wünschenswert, wenn sich die Webcam per Software drehen und neigen ließe und man das nicht jedes Mal manuell machen müsste. Über einen dafür erforderlichen Motor verfügt die Alibi aber nicht und so können wir davon nur träumen. Da die Alibi über keine eigene Software verfügt, um Bilder von der Webcam aufzunehmen, muss eine andere Software her. Zum Beispiel Skype. Über das Video-Menü von Skype wird die Boynq Alibi Webcam sofort erkannt und kann als Input durch Auswahl im Menü sofort genutzt werden. Die Bildqualität ist befriedigend bis gut, kann aber je nach Software noch deutlich über die Einstellungen verbessert werden. Bewegte Bilder werden ohne Stottern angezeigt. Aber nicht nur mit Skype, sondern auch mit anderer Software verträgt sich die Webcam der Alibi bestens.

Der Sound

Boynq Alibi Webcam TestDie Alibi kommt samt einem integrierten, 5-Watt starken Lautsprecher ins Haus. Die Lautstärke lässt sich über den silbernen, drehbaren Ring in der Mitte der Alibi regulieren. Dadurch sind Knöpfe auf dem schönen, schlanken Körper komplett überflüssig. Wir haben sie mit verschiedensten Musiktiteln getestet. Der Lautsprecher hat einen sauberen und fehlerfreien Klang. Der Sound, den die Alibi abliefert, macht zufrieden, aber er kann leider nicht begeistern. Titel, die mehr Bass fordern und einfach lauter gehört werden müssen, klingen ein wenig blechern. Trotzdem fängt der Lautsprecher der Alibi auch bei höheren Lautstärken nicht an zu schrammeln. Als Lautsprecher für unterwegs ist sie dennoch zu gebrauchen. Eingefleischte Musikfans wären aber enttäuscht. Die Ausgabe von Musik soll aber auch nicht die Stärke des Lautsprechers sein. Die liegt nämlich in der Videotelefonie und in der Ausgabe von gesprochenen Worten. Beim Einsatz mit Skype kommen die Worte absolut klar und realistisch rüber. Dank der „Echo cancellation Technology“ gibt es auch keine störenden Echos bei Unterhaltungen über Skype.

Boynq Alibi Webcam Test

Das Fazit

Die Boynq Alibi Webcam kommt in einem ungewöhnlichen Design daher, das durchaus ansprechend ist. Die Verarbeitung ist bestens und auch die Features sind durchdacht. Zwar hätten wir uns einen Motor für die Webcam und einen leistungsstärkere Lautsprecher gewünscht, aber für den Zweck, für den die Alibi gemacht ist, nämlich für die Videotelefonie, ist sie bestens ausgerüstet und leistet ihren Dienst ohne Mängel. Wer ein etwas anderes Gadget zum „VoIPen“ sucht und die üblichen Headsets leid ist, der ist mit der Alibi für rund 50 Euro bestens bedient. Wer einen reinen PC-Lautsprecher sucht, um Musik anzuhören, der bekommt für das gleiche Geld bessere Alternativen. Bestellen kann man die Boynq Alibi Webcam zum Beispiel bei Flametoys für 49,99 Euro.

Über den Autor

Oliver

Oliver schreibt seit 2004 für Ausgefallene-Ideen. Der Ende der wilden 1970er-Jahre geborene Sauerländer ist mit Atari 2600 und C16 aufgewachsen und wird von allem angezogen, was einen Knopf zum Einschalten hat - sei es auch noch so überflüssig.