Die Zeit der Tamagotchis war schon ziemlich nervig. Fast jedes Mädel rannte in den 90er Jahren mit so einem Plastikei rum, aus dem ein virtuelles Küken schlüpfte, um das man sich dann fortan kümmern musste. Pädagogisch gesehen war so ein Tamagotchi sicher nicht ganz unsinnig. Man musste die Bedürfnisse der kleinen virtuellen Nervensäge befriedigen und ihm auch die nötige Zuneigung schenken. Hat man sich nicht um das Federvieh gekümmert, ist es einfach gestorben. Ich möchte nicht wissen, welche Dramen sich in so manchem Kinderzimmer abgespielt haben. Damit haben die Entwickler natürlich gerechnet und einen Reset-Schalter an die Hinterseite montiert. Einfach drücken und schon steht das Tamagotchi von den Toten auf. Okay, vielleicht war das doch nicht so pädagogisch wertvoll. Man stelle sich nur vor, die Kleinen lassen später ihren Wellensittich verhungern und suchen dann verzweifelt nach dem Reset-Knopf. Oh Gott. Genug vom Tamagotchi, hin zu einem Gadget für echte Männer: Chumby! Chumby sieht aus wie ein Ball mit einem eingebauten Display. Chumby kommt auch ohne großartige Zuneigung aus und zeigt trotzdem die interessantesten Widgets auf dem 3,5-Zoll-Touchscreen an. Chumby verfügt über zwei USB-2.0-Anschlüsse und einen 350-MHz-Prozessor. WLAN ist integriert, Stereo-Lautsprecher montiert und ein Mikro sowie Bewegungs- und Quetschsensoren warten auf ihren Einsatz. Chumby kann Flickr-Fotogalerien, das Wetter, die neusten eBay-Artikel und alle erdenklichen Widgets aus dem Netz anzeigen. Auf der Website von Chumby gibt es eine eigene Liste mit verfügbaren Widgets. Man hat sogar die Möglichkeit, eigene Anwendungen für sein Chumby zu programmieren. Vorraussetzung: Man muss es können. Chumby kann ab diesem Sommer bestellt werden und wird ca. $180 US-Dollar kosten. Wir werden uns natürlich ein Chumby organisieren und ausführlich testen. Mehr Infos auf Chumby.com