Bei dem aktuellen Wetter wird es nicht lange dauern, bis wir in den Nachrichten wieder mehr über die Ozon- und Feinstaubbelastung in den Innenstädten zu hören kriegen werden. In den meisten Städten werden die Belastungen an vereinzelten Stellen gemessen, dann gesammelt und zusammengefasst. Einige Städte bieten die aggregierten Daten auf ihrer Website an, damit sie auch von der Bevölkerung eingesehen werden können. Der Prozess ist deshalb ungenau, weil man aus den aggregierten Zahlen nicht ablesen kann, in welchen Regionen die Belastung hoch oder niedrig ist. Ein Beispiel: In Paris gibt es gerade mal 26 Messstationen für 10 Millionen Menschen. So lässt sich zwar die Gesamtbelastung für den Großraum Paris feststellen, im Detail kann man allerdings nicht erfahren, wie es um die Luftqualität der eigenen Nachbarschaft steht.
Das StartUp Sensaris möchte die Bevölkerung in Zukunft stärker in diesen Prozess involvieren und so eine flächendeckende Messung ermöglichen. Dafür hat man einen Sensor entwickelt, der um das Handgelenk getragen und so gut wie überall mit hin genommen werden kann. Das Sensor-Armband verfügt über mehrere integrierte Filter und Sensoren, die zum Beispiel Feinstaub, Ozon und die Lärmbelastung messen können. Die Geräte sind mit GPS (in Zukunft mit Galileo) ausgestattet und verbinden sich per Bluetooth mit dem Handy. Die gesammelten Daten werden dann permanent an Websites (oder auch Mashups) gesendet, die von der Bevölkerung abgerufen werden können. In Frankreich läuft gerade ein Feldversuch mit Fußgängern und Radfahrern, die die Geräte tragen. Ob und wann die Technologie auch bei uns verfügbar sein wird, wissen wir leider nicht. Die Idee ist jedenfalls gar nicht dumm.