Wer kennt das nicht: Man sieht ein perfektes Motiv vor sich, holt die brandneue DSLR-Kamera mit dem 500-Euro-Objektiv aus dem Rucksack und knipst drauflos. Doch leider gibt das Foto das Gesehene einfach nicht richtig wieder. Entweder ist es zu dunkel, zu hell oder unscharf. Eine teure Kamera ist eben kein Garant für tolle Fotos und mit der aufwendigen Nachbearbeitung der Bilder in Photoshop kann und will sich nicht jeder auseinandersetzen. Die Lösung will das New Yorker Start-up Relonch gefunden haben.
Minimalistische Kamera
Relonch richtet sich mit seiner Kamera und dem damit verbundenen Service an Menschen, die schöne Fotos schießen, sich aber nicht mit komplexen Einstellungen herumschlagen wollen. Deshalb verfügt die Kamera – abgesehen vom Auslöser – über nicht einen Button oder Drehschalter. Ebenso findet sich an der auf der Samsung Galaxy NX basierenden 20-Megapixel-Kamera kein Display. Dafür ist das „Model 291“, wie es Relonch nennt, mit edlem Leder in überzogen.
Wie sollen sich mit dieser Kamera schöne Fotos schießen lassen? Das soll der Service hinter der Kamera erledigen. Nach jedem Drücken auf den Auslöser schickt die Kamera das aufgenommene Foto auf die Cloud-Server von Relonch. Eine entnehmbare SD-Karte gibt es nicht. Auch kann man die geschossenen Fotos nicht vorher einsehen. Auf den Servern soll die künstliche Intelligenz die besten Fotos auswählen und optimieren. Die erfolgreich optimierten Fotos erhält der Nutzer dann einen Tag später per E-Mail.

Relonch Vergleich: Aufgenommenes Foto und optimiertes Foto (Bild: Relonch)
Relonch AI ist noch nicht ganz ausgereift
Relonch will für den Service monatlich 99 US-Dollar verlangen. Ob die Kamera bereits (leihweise) enthalten ist, können wir nicht sagen. Allerdings gibt es noch ein oder zwei Haken: Der Dienst wird voraussichtlich nicht vor 2018 an den Start gehen. Registrieren muss man sich aber schon jetzt, wenn man in den Genuss der automatisch optimierten Fotos kommen will. Zudem sollte man keine Wunder erwarten. In Tests mit Prototypen wurden von unzähligen geschossenen Fotos nur eine Handvoll optimiert. Aber bis zum Marktstart hat das Start-up ja noch Zeit um an seiner AI zu feilen. Wie findest Du die Idee, Fotos zu schießen und diese optimiert per E-Mail zu erhalten? Schreib uns Deine Meinung in die Kommentare und teile diesen Artikel bei Gefallen mit Deinen Freunden!