Stellt Euch vor, Ihr seid als Tourist in einer Stadt und es gießt in Strömen. Welche Sehenswürdigkeiten könnte man jetzt besichtigen, um sich gleichzeitig vor der Nässe zu schützen? Natürlich könnte man jetzt das Smartphone aus der Tasche holen und die Reiseführer-App befragen. Nicht viel länger dauert ein Blick in den Reiseführer der britischen Designerin Camilla Hempleman, dessen Inhalt sich abhängig von der Außentemperatur verändert. Wie das funktioniert, lest Ihr unten.
Thermochromatische Farben
Für dieses Beispiel hat die Designerin eine Karte ihrer Heimatstadt Bath auf den von DuPont unter dem Markennamen Tyvek vertriebenen Vliesstoff gedruckt. Der Stoff zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er so verformbar ist, wie normales Papier, gleichzeitig aber deutlich strapazierfähiger ist. Am meisten beeindruckt jedoch eine andere Funktion des Reiseführers. So hat die Designerin für das Einzeichnen der Sehenswürdigkeiten und Orte, die einen Besuch wert sind, thermochromatische Farben verwendet. Die Besonderheit an diesen Farben ist, dass sie abhängig von der Temperatur zu sehen sind oder verschwinden.
Im Fall von Hemplemans Reiseführer ist die Karte zunächst weiß und zeigt lediglich das Straßennetz der britischen Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Römer an. Bei Regen erscheinen auf der Karte überdachte Attraktionen wie Museen. Bei bis zu 15 Grad Celsius Außentemperatur erscheinen Orte auf der Karte, die sich mit Pullover und Jacke besuchen lassen. Ab 25 bis 30 Grad Celsius zeigt die Designerin vor allem Außenanlagen und Orte, die an Gewässern liegen, an. Die Reiseführer sind eine fantastische Idee, die es in Zukunft hoffentlich auch in anderen Städten geben wird. Da lässt man das Smartphone doch gerne mal in der Tasche stecken.