Praktisches

Reiseführer zeigt Sehenswürdigkeiten abhängig von der Temperatur an

Thermo Stadtkarte
Thermo Stadtkarte
Geschrieben von Oliver

Stellt Euch vor, Ihr seid als Tourist in einer Stadt und es gießt in Strömen. Welche Sehenswürdigkeiten könnte man jetzt besichtigen, um sich gleichzeitig vor der Nässe zu schützen? Natürlich könnte man jetzt das Smartphone aus der Tasche holen und die Reiseführer-App befragen. Nicht viel länger dauert ein Blick in den Reiseführer der britischen Designerin Camilla Hempleman, dessen Inhalt sich abhängig von der Außentemperatur verändert. Wie das funktioniert, lest Ihr unten.

Thermochromatische Farben

Thermochromatische Farben

Für dieses Beispiel hat die Designerin eine Karte ihrer Heimatstadt Bath auf den von DuPont unter dem Markennamen Tyvek vertriebenen Vliesstoff gedruckt. Der Stoff zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er so verformbar ist, wie normales Papier, gleichzeitig aber deutlich strapazierfähiger ist. Am meisten beeindruckt jedoch eine andere Funktion des Reiseführers. So hat die Designerin für das Einzeichnen der Sehenswürdigkeiten und Orte, die einen Besuch wert sind, thermochromatische Farben verwendet. Die Besonderheit an diesen Farben ist, dass sie abhängig von der Temperatur zu sehen sind oder verschwinden.

Thermochromatische Farben

Im Fall von Hemplemans Reiseführer ist die Karte zunächst weiß und zeigt lediglich das Straßennetz der britischen Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Römer an. Bei Regen erscheinen auf der Karte überdachte Attraktionen wie Museen. Bei bis zu 15 Grad Celsius Außentemperatur erscheinen Orte auf der Karte, die sich mit Pullover und Jacke besuchen lassen. Ab 25 bis 30 Grad Celsius zeigt die Designerin vor allem Außenanlagen und Orte, die an Gewässern liegen, an. Die Reiseführer sind eine fantastische Idee, die es in Zukunft hoffentlich auch in anderen Städten geben wird. Da lässt man das Smartphone doch gerne mal in der Tasche stecken.

Über den Autor

Oliver

Oliver schreibt seit 2004 für Ausgefallene-Ideen. Der Ende der wilden 1970er-Jahre geborene Sauerländer ist mit Atari 2600 und C16 aufgewachsen und wird von allem angezogen, was einen Knopf zum Einschalten hat - sei es auch noch so überflüssig.