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Gigs2Go: Öko-USB-Sticks aus recyceltem Papier

Gigs2Go
Geschrieben von Oliver

Wenn es darum geht, Daten wie Fotos oder Dokumente schnell und unkompliziert an Freunde oder Geschäftspartner weiterzugeben, kommt trotz E-Mail und Cloud häufig der USB-Stick zum Einsatz. Die kleinen Datenspeicher haben sich in den vergangenen Jahren zum Massenprodukt entwickelt und kosten heute nur unwesentlich mehr als eine Bratwurst mit Cola am Imbiss an der Ecke. Die Sticks sind mittlerweile sogar so günstig, dass sie dem Kugelschreiber den ersten Platz unter den Werbegeschenken streitig machen. Die Folge sind jede Menge Elektroschrott und Plastikabfall.

Gigs2Go

USB-Stick aus Recyclingpapier

Eine Alternative zum ökologisch problematischen USB-Stick aus Plastik präsentiert die BOLT Group mit Gigs2Go. Dabei handelt es sich um einen Riegel mit vier USB-Sticks, die sich durch Knicken ablösen und unabhängig voneinander verwenden lassen. Die Besonderheit ist das Material: Anstelle von Plastik bestehen die Gigs2Go-Sticks zu mindestens 75 Prozent aus biologisch abbaubaren Materialien. Für die Hülle der Sticks kommt Recyclingpapier zum Einsatz. Für die Entsorgung bedeutet das: Hat ein Stick ausgedient, lässt sich das Innenleben leicht von dem Rest trennen und in die Biotonne werfen. Der Rest gehört in den Container für Elektroschrott auf einem Wertstoffhof.

Gigs2Go in verschiedenen Speichergrößen

Die ursprünglich über Kickstarter finanzierten USB-Sticks werden mit verschiedenen Speicherkapazitäten angeboten. Die Basis bildet das „The Creative“-Pack, in dem vier USB-Sticks mit jeweils 1 GByte Speicher enthalten sind. Wer etwas mehr Speicherplatz benötigt, kann zum „The Photographer“-Pack greifen, welches vier Sticks mit jeweils 2 GByte enthält. Den meisten Speicherplatz bietet das „The Diplomat“-Paket. Die Sticks verfügen in diesem Paket über jeweils 16 GByte.

Ökologisch sind die Gigs2Go-Sticks zwar eine schöne Idee. Aufgrund der vergleichsweise hohen Preise dürften die meisten jedoch trotzdem zum Plastik-Stick greifen. Für die günstigste Variante mit insgesamt 4 GByte werden umgerechnet 22 Euro plus Versandkosten fällig. Für die größte Variante mit insgesamt 64 GByte Speicherplatz müssen umweltbewusste Käufer sogar umgerechnet 64 Euro berappen. Eine ähnliche Idee gab es übrigens schon einmal vor einigen Jahren. Die „Fleshkus“ USB-Sticks von Art Lebedev sollten ebenfalls aus Pappe gefertigt und im Viererpack angeboten werden. Leider blieb es bei einem Konzept.

Über den Autor

Oliver

Oliver schreibt seit 2004 für Ausgefallene-Ideen. Der Ende der wilden 1970er-Jahre geborene Sauerländer ist mit Atari 2600 und C16 aufgewachsen und wird von allem angezogen, was einen Knopf zum Einschalten hat - sei es auch noch so überflüssig.