Für alle HiFi-Geeks: Denon, Hersteller von hochwertigem und nicht ganz billigem Audio- Equipment, hat ein neues Ethernet-Kabel, das AK-DL1, auf den Markt gebracht. Eigentlich berichten wir nicht über so unspektakuläre Dinge wie Kabel in unserem Blog, würde dieses nicht sagenhafte 499,- Euro kosten. „Ein Kabel für 499,- Euro? Erst Sprit, dann Strom, jetzt werden die Kabel teurer?“, werdet ihr denken. Immerhin hat bei vielen Leuten das komplette Heimkino-System nicht so viel gekostet. Das Kabel ist natürlich nicht einfach irgendein Kabel, sondern ein HighEnd-Kabel, mit dem man seinen Denon-DVD-Player mit „Denon-Link“-Technologie mit seinem Soundsystem verbinden soll. Dank der hochwertigen Materialien sollen DVDs erst so richtig gut klingen: Das Luxus-Kabel ist komplett mit Kupfer abgeschirmt und außerdem außen mit einem „edlen Gewebegeflecht“ geschützt. Die Übertragung der Daten erfolgt per Fluoropolymeren und hochreinen Kupferleitern. Nur vom Feinsten. Das Kabel ist einfach zu schade um es einfach an den Rechner anzuschließen um Datentraffic durchzuleiten. Für die 499,- Euro bekommt man von Denon 1,5 Meter Kabel. Wer sich den ultimativen Sound gönnen möchte oder einfach viel zu viel Geld hat, der sollte der Website von Denon einen Besuch abstatten.
Als Tonmeister weiß ich das gute Kabel ruhig etwas kosten dürfen. Aber das schießt den Vogel ab und ist einfach nur noch ein Placebokabelchen…. Diesselbe Qualität kann man bei 1,5m wesentlich günstiger erreichen. *kopfschüttel*
Da werden die Leute die das kaufen aber geneppt… digitale übertragung: Entweder es kommt an, oder nicht… 1 oder 0…. keine 0.5…. da ist nichts mit besser klingen….
LG AveN
Naja wenn sie mit massenweise Kupfer verbauen dann is der Preis klar..bei den Preisen was die da grad haben ;-)
Man sollte nur zusaetzliche sicherheitsmassnahmen einbauen ansonsten is das Kabel schneller „ausgeliehen“ als man glaubt
Uiii, ein Designerkabel. So ein edles Kabel habe ich noch nie gesehen.
Das Kabel wird mit folgenden Worten angepriesen:
„HighEnd“, „hochwertigen Materialien“, „edlen Gewebegeflecht“, „Luxus-Kabel“, „hochreinen Kupferleitern“, „ultimativen Sound“
Diese Begriffe kann man sowieso rausstreichen, weil sie nichts bedeuten. So gibt man die elektrischen Eigenschaften eines Kabels sowieso nicht an!
Das ist doch warscheinlich eine 100 MBit Ethernet Verbindung über 1,5 Meter, über die Audio übertragen wird? Das ist für heutige Begriffe wirklich absolutes Low End. Die Bitfehlerrarte ist bei einer Standart Ethernetverbindung mit CAT5 Kabel sowieso ziemlich niedrig (weiß es gerade nicht auswendig). Wenn da mal Frames verloren gehen, können die nochmals übertragen werden (oder gleich 100 mal) und man merkt sowieso nix davon, weil das nun wirklich keine harte Echtzeitanwendung ist :-)
Inzwischen kann man im Labor über ein CAT7 twisted Pair Kabel (mit 10 Doppeladern) 100 Gigabit/s über 50 Meter übertragen. Das ist dann schon anspruchsvoller von der digitalen Signalverarbeitung her, die beim 100 MBit Ethernet sowieso völlig fehlt.
Außerdem gibts bei der jetzigen Digitaltechnik nur Einsen und Nullen. Von edlen und unendlen Einsen habe ich noch nichts gehört. Da müsste man die boolsche Alebra, die Programmiersprachen und Hardwarebeschreibungssprachen anpassen, dann kann man auch mit denen rechnen :-) Irgendwie hat es sich ja bewährt nur mit 2 Signalzuständen zu arbeiten.
Das erinnert mich an diese Kaffefahrten, wo den Senioren aller möglicher Hokuspokus für 100 fach überteuerten Marktpreis verkauft wird. z.B. so ein Fußbad, das mit bunten Lichtern und „gepulsten“ Strom Rheuma beseitigen soll.
Vielleicht erkennt der Denon-DVD-Player ja auch das Spezialkabel mittels einem im Kabel integrierten RFID Labels und schaltet dann den internen Rauschgenerator des DVD Players ab :-)
Wenn die Scheichs mal keine Inseln aus Sand ins Meer bauen oder Kamelrennen veranstalten, kaufen sie sich bestimmt solche Ethernet Kabel.
AveN! Hast du schon von Jitter gehört? Und davon, dass die digitale Schaltungen auch nicht ideal sind?
(Deshalb spielt z.B. Jitter eine Rolle… Was ggbf. den Klang verschlechtern kann.) Es sind eine menge Faktoren die wir noch nicht (genügend) kennen. Keine Ezoterie, einfach (fast) unbekannt. Ich möchte damit nicht sagen, dass dieses Kabel tatsächlich soviel Geld Wert ist… In einer der letzten Ausgabe war übrigens in Stereo (oder Audio?) ein kurztest bzgl. Ethernet-Kabel. Sie behaupten auch das die anders klingen. (Getestet mit Edel-Streaming-Player). Ob es stimmt, habe ich nicht überprüft!
Peter!
Was meinst du denn mit Jitter? Es ist doch nur ein Draht!!! Und welche Faktoren du noch nicht (genügend) kennst?