Technisches

Conversnitch lauscht Gesprächen und twittert sie

In Zeiten der NSA-Affäre kann man sich ja nirgendwo mehr so richtig unbeobachtet oder unabgehört fühlen. Dass sich einfach überall ein Lauscher verstecken kann, wollen Kyle McDonald and Brian House mit ihrer auf den ersten Blick ganz gewöhnlichen Schreibtischlampe „Conversnitch“ beweisen. Tatsächlich besteht die unscheinbaren Lampe aus einem Raspberry-Pi-Kleincomputer, einer LED-Lampe, einem Mikrofon und einem ganz gewöhnlichen Plastikblumentopf. Mit Hilfe dieser Komponenten kann die Lampe kurze Fetzen von Gesprächen aus ihrer unmittelbaren Umgebung in Textform ins Internet übertragen.

Via W-Lan kann sich Conversnitch in praktisch jedes offene Netzwerk in der Umgebung einloggen und die automatisch transkribierten Unterhaltungen auf Twitter posten. Wie das aussieht, kann man aktuell auf dem Twitter-Account @Coversnitch verfolgen. Laut den beiden Künstlern lässt sich die Lauschlampe theoretisch mit etwas Know How innerhalb weniger Stunden nachbauen. Der Einsatz ist aber natürlich illegal. Aktuell handelt es sich bei Coversnitch um ein reines Kunstprojekt. Ein Video zu der Schreibtischlampe gibt es unten.

Über den Autor

Oliver

Oliver schreibt seit 2004 für Ausgefallene-Ideen. Der Ende der wilden 1970er-Jahre geborene Sauerländer ist mit Atari 2600 und C16 aufgewachsen und wird von allem angezogen, was einen Knopf zum Einschalten hat - sei es auch noch so überflüssig.